Lonza will ein Zeichen setzen und die Mitarbeitenden weg vom Auto hin zum ÖV oder Langsamverkehr mobilisieren. Mitarbeitende, die ohne Auto anreisen, sollen einen Bonus erhalten. Umgekehrt muss neu eine tägliche Parkplatzgebühr von drei Franken bezahlt werden. Dies wurde am Dienstagabend am zweiten Lonza-Forum im Visper Kongresszentrum La Poste bekannt gegeben. Bruno Kalbermatten hat als Moderator durch den Abend geführt.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Oberwallis schreitet im Eiltempo voran. Die Region erlebt einen Boom, wovon der gesamte Kanton und die lokale Wirtschaft profitieren. Gleichzeitig hat sich der Mangel an Fachkräften verstärkt, ebenso wie die Knappheit an Wohnraum. Die Verkehrsprobleme haben sich in den letzten Jahren ebenfalls verschärft - mit Staus und einem Mangel an Parkplätzen, was nicht nur in Visp, sondern auch darüber hinaus für Unmut sorgt.
Umdenken. Jetzt!
Die Herausforderungen der Mobilität hat auch Lonza erkannt und hat am Dienstagabend im La Poste erste Lösungsvorschläge präsentiert. Die wesentlichen Lösungsansätze in der Übersicht:
Wer zu Fuss, mit dem Langsamverkehr oder mit dem öffentlichen Verkehr anreist, wird von Lonza mit einem Bonus belohnt. Lonza-Standortleiter Renzo Cicillini spricht von einem finanziellen Zustupf von jährlich einigen Hundert bis zu einigen Tausend Franken pro Mitarbeitenden, je nach Wohnort.
Lonza-Mitarbeitende bezahlen neu eine Parkgebühr von drei Franken pro Tag.
Die Nutzung der Parplätze für Lonza-Mitarbeitende aus Visp, Lalden und Baltschieder sind eingeschränkt. Dieser Perimenter wird bis in die Region Brig erweitert.
Die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs bleibt zentraler Punkt der Mobilitätstrategie der Lonza. Ab Dezember verkehren 13 neue Buslinien von Naters/Brig zum Lonza-Werk in Visp.
Lonza will mit diesen Massnahmen den Autoverkehr reduzieren. Deshalb ist für Lonza klar: Ein Bau eines Parkhauses ist keine Option, da diese Lösung den Autoverkehr gar fördern würde.
Podiumsdiskussion
Bruno Kalbermatten hat als Moderator durch das zweite Lonza Forum geführt. Höhepunkte der Veranstaltung waren die verschiedenen Präsentationen der Referenten sowie die Podiumsdiskussion mit Renzo Cicillini (Standortleiter Lonza Visp), Niklaus Furger (Gemeindepräsident Visp), Adrian Zumstein (Dienstchef der Dienststelle für Raumentwicklung) sowie Andreas Hermann (Co-Leiter des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen.)
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