Die Lonza brummt. "Achtung: Boom!" titelte eine Schweizer Tageszeitung. Die Auswirkungen des Lonza-Booms spürt die gesamte Region. Am Montagabend moderierte Bruno Kalbermatten das Lonza-Forum zur brandaktuellen Thematik.
Lonza hat im Visper La Poste zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen mit dem Ziel, die Vision des Konzerns aufzuzeigen und die künftigen Herausforderungen zu skizzieren. Der Einladung sind rund 450 Besucherinnen und Besucher gefolgt. Das Interesse war gross, der Theatersaal des La Postes gut gefüllt.
Der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger referierte ebenso wie Lonza-Standortleiter Renzo Ciccillini und Torsten Schmidt, globaler Leiter der mRNA-Prodution bei Lonza. An der abschliessenden Podiumsdiskussion ordnete Tamar Hosennen die Entwicklungen bei Lonza und deren Auswirkungen auf die Region ein. Hosennen ist Geschäftsführerin des Regions- und Wirtschaftszentrums Oberwallis.
Die Botschaften des Lonza-Forums waren klar: Was in Visp und in der Region passiert, ist gigantisch. Lonza Visp wird einer der grössten Produktionsstandorte für Biopharmazeutika in Europa werden. Und zwar in rasantem Tempo, mit gewaltigen Auswirkungen für das "Epizentrum" Visp, aber auch für die gesamte Region. "Es wird schwierig, aber es kommt gut." So fasste der Walliser Bote die Aussagen des Lonza-Forums zusammen.
Das Lonza-Forum verdichtete, was der Lonza-Boom für die Region für Folgen hat. In der Tat sind die Herausforderungen für die Region immens:
Der Wohnungsmarkt ist angespannt.
Die Region kämpft gegen den Fachkräftemangel.
Die vielen Zuwanderer (10'000 Personen in den letzten vier Jahren) formen ein "neues Oberwallis".
Der Zuwachs fordert grosse Investitionen in Infrastrukturprojekte wie Trinkwasseranlagen, Kitas, Parkplätze, Mobilität.
Patentrezepte, wie man den Herausforderungen begegnen kann, wurden keine serviert. Standortleiter Renzo Cicillini machte aber deutlich, wie entscheidend gute Rahmenbedingungen für das Werk in Visp sind. Man stehe in einer internationalen Konkurrenzsituation. In Singapur würden Unternehmen etwa mit massiven Steuerreduktion geködert. Daher müsse man die derzeitigen Entwicklungen in einem Gesamtkontext betrachten und die Chancen für das Oberwallis in den Vordergrund stellen.
Comentários